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Risikoanalyse nach ISO 9001:2015 / Turtle, Matrix

Beitrag 28.09.2018, 08:54 Uhr
Dennis887
Dennis887
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Hallo ,
aktuelle befasse ich mit der Risikoanalyse.
Ich verwende ein Turtle Modell zur Prozessanalyse und eine Risikomatrix , um die Risiken zu bewerten, quasi eine Art FMEA.
Bei der Risikomatrix wird das Risikopotential vor der Maßnahme und einmal nach der Maßnahme bewertet.
Jetzt frage ich mich, muss die Bewertung "nach Maßnahme" dann folgen wenn die Umsetzung gefolgt ist oder ist das eine Bewertung im Sinne eine potentiellen Verbesserung. Also das erhoffte Ergebnis.
Danke im Voraus für Antworten!
Lg Dennis
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Beitrag 28.09.2018, 09:48 Uhr
Wintzer
Wintzer
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Hallo Dennis887,

folgende Antworten:
1. Zum Thema Risikoanalyse allgemein siehe auf meiner Webseite www.pwmp.de die Abhandlung "Risiken und Chancen bestimmen", in der ich auch auf "Turtle" eingehe.

2. Zum Zeitpunkt der Durchführung der Risikoanalyse kannst Du nur den Ist-Zustand und den geplanten Zustand bewerten. Stellst Du nach Durchführung der Maßnahme fest, dass nicht die geplante Maßnahme durchgeführt wurde, muss eine erneute Bewertung erfolgen.

MfG
Peter Wintzer
   
Beitrag 28.09.2018, 11:15 Uhr
planespotter
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Hallo Dennis,

In der Anlage ein Screenshot einer von mir erstellten Struktur zur Bewertung der Risiken auf ähnlicher Basis einer FMEA.
Die darin bewerteten Prozesse sind aus einer Software gestützten Prozesslandschaft abgeleitet / übertragen.
Eine permanente Beobachtung und Anpassung der Matrix könnte mittels adäquatem Outlook Termin an die Prozessverantwortlichen erfolgen und die Überwachung dessen liegt dann im MMS. Angehängte Datei  Screenshot_RM.jpg ( 57.2KB ) Anzahl der Downloads: 0

VG
   
Beitrag 04.10.2018, 06:16 Uhr
Dennis887
Dennis887
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Hallo, vielen Dank für die Antworten!

Bewertet man nur die Kernprozesse oder auch die Führungs-und Unterstützungsprozesse?

Aktuelle mache ich mir Gedanken wie ich das Managementsystem nach dem Turtle Prinzip bewerten soll.

Lg Dennis
   
Beitrag 04.10.2018, 07:09 Uhr
planespotter
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Hallo Dennis,

wir haben alle Ebenen in die Risikobetrachtung einbezogen, teils mit unterschiedlichen Detailierungsgrad, sprich "Bohrtiefe".

Gruß
Andreas
   
Beitrag 05.10.2018, 07:19 Uhr
Dennis887
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Hallo Andreas,

ich habe es befürchtet smile.gif
Danke!

LG Dennis
   
Beitrag 08.01.2019, 08:56 Uhr
Dennis887
Dennis887
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Hallo zusammen,

ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr.
Leider verfolgt mich immer noch das Thema Risiko und Chancen cool.gif
Auf was beziehe ich denn die Chancen? auf den gesamten Prozess oder auf die einzelnen Risiken?
Könnte mir jemand mal ein paar Beispiele zeigen?

Zur Info, ich hatte mit unseren Auditor ein wenig über meine Risikoanalyse diskutiert. Es muss nicht unbedingt eine Analyse in FMEA Form sein . Die Turtle Variante ist auch ausreichend, wenn über den Managementbericht eine plausible Bewertung gemacht wird.
Der Auditor hatte mir sogar noch eine andere Variante gezeigt, welche auch interessant war. Ich persönlich werde von der FMEA abweichen und mir es einfacher machen. Denke für kleinere Unternehmen völlig ausreichend.

Mfg Dennis
   
Beitrag 08.01.2019, 14:21 Uhr
Wintzer
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Hallo Dennis887,

deiner letzten Fragestellung entnehme ich, dass es sich im Schwerpunkt um die Risiko-/Chancenbestimmung im Zusammenhang mit der Managementbewertung handelt. Hierzu siehe auf meiner Webseite www.pwmp.de die Abhandlung zur Managementsystembewertung.

MfG
Peter Wintzer
   
Beitrag 09.01.2019, 08:16 Uhr
Dennis887
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Hallo Herr Wintzer.

mir geht es in erster Linie darum auf was sich die Chancen beziehen?
Auf jedes einzelne definiertes Risiko? Oder übergeordnet für einen Prozess?
Es gibt etliche Beispiele für Risiken aber zu Chancen findet man kaum was.

Mfg
Dennis
   
Beitrag 09.01.2019, 14:24 Uhr
Wintzer
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Hallo Dennis887,

als Anlage eine Abhandlung zu dem Thema "Risiken und Chancen bestimmen" die auch auf meiner Webseite einsehbar ist. Ergänzend zu der konkreten Frage hier meine Sichtweise.

Am Anfang habe ich mich auch mit dem Begriff "Chancen" schwer getan. Zwischenzeitlich behandele ich "Chancen" exakt wie ein Risiko, den letztlich ist es ja auch ein Risiko, die Möglichkeit einer Verbesserung (Chance) nicht genutzt zu haben. Insofern liegt es immer im Ermessen einer Organisation, auf welcher Ebene sie die Risikobetrachtung ansetzt. Vorgaben dazu sind in der ISO 9001 nicht enthalten, spezifische Regelwerke wie z.B.IATF 16949 gehen da etwas weiter.

MfG
Peter Wintzer
Bearbeitungsgrund: Schreibfehler

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Beitrag 15.01.2019, 13:52 Uhr
donald6556
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Hallo Dennis887,
Chancen sind nicht nur in der Managementbewertung nach der ISO 9001:2015 auf den gesamten Prozess , der mittels Turtle analysiert wird in Betracht zu ziehen und kann alle möglichen Inhalte haben. Dazu kann z.B. als Beispiel eine monetäre Chance in Bettracht kämen ( Mehr Umsatz) , höhere Flexibilität für einen Service, eine Chance auf höhere Kundenzufriedenheit , Fehlervermeidbarkeit etc.
Es ist immer auch ein über den Tellerrand hinausschauen auch z.B auf die Marktsituation, das politische Umfeld fü die Gesamtbetrachtung des Unternehmens. usw.
Gruß donald6556
   
Beitrag 17.01.2019, 13:25 Uhr
Dennis887
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Hallo Donald6556,

man bekommt überall andere Informationen.
Der Vorschlag von unserem Auditor ist anders als der von unserem QM-Berater.
Mach jetzt erstmal so wie ich für richtig halte.
Habe in der Turtle Analyse das Feld Chancen hinzugefügt. Zum Prozess Personal , hab ich u.a. als Chance, dass Qualifiziertes, geschultes Personal die Wettberbfähigkeit , und damit die Qualität unsere Produkte und somit die Kundenzufriedenheit sichert. So hangele ich mich durch die Prozesse durch und versuche Chancen zu dokumentieren. Bzw die Prozessverantwortlichen bekommen die Aufgabe.
Mfg Dennis
   
Beitrag 21.01.2019, 14:49 Uhr
dilbert
dilbert
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Hallo zusammen,
ich habe bei den inzwischen 4 Audits nach der neuen Norm bei 2 verschiedenen Auditoren sachlich argumentativ rechtfertigen können, dass wir bei Prozessen keine Bewertung von Chancen vornehmen. Weil wir erkannte Chancen ohne Verzug umsetzen. Dies gilt in leicht abgeschwächtem Maß ebenfalls für die übergeordnete Risiko-/Chancen-Analyse. Ein Risiko beinhaltet immer eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit, über die Wirksamkeit von präventiven Maßnahmen kann erst nach dem tatsächlichen Eintritt des als Riskio erkannten Ereignisses geurteilt werden. Von daher ist eine Dokumentation auch sinnvoll. Chancen zu dokumentieren, ohne sie umzusetzen, ist Dummheit. Eine durch entsprechende Maßnahmen realisierte Chance ist aber kein Fall für die Risiko-/Chancen-Betrachtung mehr, sondern für die Dokumentation des KVP.
Dieser Logik konnte sich bisher keiner der Auditoren entziehen.

Viele Grüße
Jörg
   
Beitrag 22.01.2019, 09:48 Uhr
Dennis887
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Hallo Jörg,

ja das stimmt was die Chancen und die Umsetzung betrifft. Wobei die Norm in Kapitel 4.4.1 f) klar Bezug auf Chancen nimmt.
Aber wie gesagt, dazu gibt es die unterschiedlichsten Aussagen.
Ich gehe bei unserer Risikoanalyse hin und bewerte die Risiken nur nach dem Ist-Stand. Ist ein Risiko zu hoch folgen KVP-Maßnahmen. Die Präventivmaßnahmen sorgen dafür, dass die Risiken im tolerablen Bereich bleiben. Siehe Beispiel.
Ich verzichte bewusst darauf eine Risiko zu bewerten, wenn es keine Präventivmaßnahmen gäbe. Sowieso alles Subjektiv.(Vor Maßnahme, Nach Maßnahme)
Mfg Dennis
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Beitrag 16.07.2019, 19:07 Uhr
alialhoush
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Hallo Zusammen

Welche Arten von Maßnahmen zur Minderung des Risikos ist laut MDD bevorzugt???


Danke im Voraus

Mit freundlichen Grüßen

Ali Elhosh
   
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