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Was wird im IMDS deklariert bzw. eingetragen?

Beitrag 07.09.2018, 07:55 Uhr
Oli-2
Oli-2
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Mitglied seit: 17.03.2011
Beiträge: 9
Moinsen,

immer wieder werde ich gefragt, was denn im IMDS alles 'drinstehen' muss.
Auf den öffentlichen Seiten des IMDS ist nirgendwo etwas definitiv klar darüber ausgeführt. deshalb habe ich mal einen Absatz geschrieben den ich auch so in Inhouse-Schulungen für die neuen Mitarbeiter, welche immer bei uns einen 'Abteilungsdurchlauf' machen müssen, weitergebe:

„Im IMDS werden alle Materialien deklariert, welche bis ‚End of Life‘ im oder am Fahrzeug bleiben bzw. verbaut sind.
Es werden alle erforderlichen Daten erfasst, die für das spätere Recycling des Fahrzeugteils notwendig sind.
Heißt, alle Reinstoffe bzw. Materialien, die sich im oder am Automobil zum Zeitpunkt des Verkaufs befinden, müssen angegeben
werden. Prozess-Chemikalien, Katalysatoren und andere Reinstoffe, die während des Produktionsprozesses verbraucht
werden oder entweichen, müssen nicht angegeben werden. Ersatzteile sind oft Teil der Eingabe-Anforderungen für Recycling
und Wiederverwertung. Das IMDS ist nicht auf die Eingabe von Verpackungsmaterial oder anderer Produkte ausgelegt,
die vor der Übergabe des Fahrzeugs an den Endkunden im Produktionsprozess entfernt werden“


(Quelle: eigene Erfahrung, Seminare, IMDS Seiten)

Jemand anderer Meinung? Irgendwas nicht korrekt? ist noch etwas zu ergänzen oder wegzulassen?

LG
Oli
   
Beitrag 07.09.2018, 10:19 Uhr
Sonntag
Sonntag
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 12.12.2006
Beiträge: 1.112
Guten Tag,

ich würde noch die historischen Fakten ergänzen:
Das Internationale Material Daten System (IMDS) ist die technische Lösung der europäischen Automobilindustrie auf die EU Richtlinie für Altfahrzeuge 2000/53/EG.
Dort sind die maximalen Mengen von bestimmten gefährlichen Stoffen wie z.B. Schwermetalle Blei, Quecksilber oder Kadmium oder Chrom VI je Fahrzeug festgelegt.
Um die Menge der im Fahrzeug enthaltenen gefährlichen Stoffe zu bestimmen, wird für jedes einzelne Teil eines Fahrzeugs die Menge der gefährlichen Stoffe in eine Datenbank (IMDS) eingetragen.
Der Fahrzeughersteller prüft, ob alle Daten vorhanden sind, gibt den Datensatz frei und addiert die Mengen für ein Fahrzeug auf.
Obwohl die EU Richtlinie nur für PKW gedacht war, nutzen inzwischen die europäischen Nutzfahrzeughersteller das gleiche System.


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Mit freundlichen Grüßen
aus dem Naheland
Sonntag
   
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