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Internes Prozessaudit nach VDA 6.3

Beitrag 09.12.2019, 15:26 Uhr
SinCan
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Hallo liebe SQ-Gemeinde,
ein namhaftes italienisches Unternehmen hat in unserem Betrieb eine Potenzialanalyse nach VDA 6.3 durchgeführt.
Ich fand den Auditor ziemlich kompetent. Jedoch hat mich eine seiner Aussagen irritiert.

Er war der Meinung, dass man als Unternehmen seine internen Prozessaudits im drei Jahreszyklus auch auf Basis der verfügbaren (in unserem Fall) Kunststoff-Blasformmaschinen durchführen kann und nicht zwingend auf Basis der laufenden Produkte durchzuführen braucht.

Ich weiß, dass diese Aussage nicht richtig ist aber wo steht das geschrieben?

Vielen Dank für eine RM im Voraus.
   
Beitrag 10.12.2019, 08:42 Uhr
SQ-JKM
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Hallo SinCan,

wenn mit der Beschreibung "Durchführung von Prozessaudits auf Basis der verfügbaren Kunststoff-Blasformmaschinen und nicht zwingend auf Basis der laufenden Produkte" gemeint ist, dass man nicht zwingend das Produkt eines Kunden auditieren muss, sondern man kann auch ein anderes Produkt für ein Prozessaudit heranziehen, dann hat der Kunde recht.

Es ist gefordert (kundenspezifische Anforderungen hier mal ausdrücklich ausgenommen) , dass alle "Fertigungsprozesse" auditiert werden müssen. Sprich, wenn ich Blasformen habe dann diesen Prozess, wenn ich Montage habe, dann natürlich auch noch diesen Prozess. Dies dann wiederum nicht jeden Prozess jährlich, sondern über die 3 Jahre verteilt.

mfg JKM
   
Beitrag 10.12.2019, 09:45 Uhr
SinCan
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Hallo jkm,
vielen Dank erst mal für die RM.
Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Ich ziehe daraus aber einfach mal eine logische Schlussfolgerung.

Wenn ich in meiner Fertigung nur eine einzige Blasformmaschine habe, auf der ich aber 200 verschiedene Teile herstelle, ist es für mich nicht zielführend, innerhalb drei Jahren ausschließlich diese eine Maschine zu auditieren.
Das ganze Thema ist aus dem Grund aufgekommen, weil wir weit über 500 diverse Teile verteilt auf über 30 Maschinen fertigen und auf die Frage hin, ob wir alle Teile auditieren brauchen, kam dann die Antwort "Nein", es reiche auch aus, lediglich die Maschinen zu auditieren.

Ich selber war leider nicht dabei als der Auditor das gesagt hat. Nun ist unsere Qualität aber dabei, den Drei-Jahresplan auf Basis der vorhandenen Maschinen und Anlagen auszulegen und nich mehr auf Basis unserer Produkte.

Mein Vorschlag an meine Kollegen ist, Produktgruppen mit identischen Prozessen zu bilden und aus jeder Gruppe dann nur ein einzelnes Produkt auf die drei Jahre zu verteilen.

Darf ich das?

Beste Grüße
SinCan
   
Beitrag 10.12.2019, 09:52 Uhr
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Hallo SinCan,

mit den Informationen kann man jetzt schon mehr anfangen. Ich bin der Meinung dass es aber auch nicht sinnvoll ist, alle 30 Maschinen zu auditieren. Der Ansatz zur Bildung von Produktgruppen ist ein sinnvoller Ansatz. Wir machen das genau so. Auch die Bildung von Maschinengruppen ist sinnvoll, z.B. nach Tonnage (von 50 - 150 to. und von 150 to - 250 to.) etc.

mfg JKM
   
Beitrag 10.12.2019, 15:31 Uhr
SinCan
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Hallo jkm,

d.h. ich kann in meinen 3-Jahresplan auch Maschinen, Anlagen und sonstiges Equipment eintragen und somit nicht zwingend nur Produkte? Kann man das auch irgendwo nachlesen?

Beste Grüße
SinCan
   
Beitrag 10.12.2019, 16:10 Uhr
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Hallo SinCan,

ich würde das erstmal aus der IATF heruaslesen:
"Die Organisation muss alle Produktionsprozesse im Laufe von jeweils drei Kalenderjahren auditieren, um deren Wirksamkeit und Effizienz zu ermitteln, wobei kundenspezifische Anforderungen zu Prozessauditansätzen berücksichtigt werden müssen. Wenn hierzu keine Anforderungen des Kunden vorliegen, muss die Organisation den anzuwendenden Auditansatz selbst festlegen"

Vor allem der letzte Satz gibt ja die Möglichkeiten das für sich individuell festzulegen

mfg JKM
   
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