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KPIs für Prozessaudits

Beitrag 29.11.2021, 11:54 Uhr
BestPractice
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Beiträge: 3
Hallo liebe Community,

diejenigen unter euch, die interne Prozessaudits im Unternehmen (also keine Systemaudits im Sinne von Managementsystem-Bewertung, sondern Effizienz und Robustheit der Prozesse) etabliert haben, welche KPIs habt ihr denn dazu eingeführt?

Also ganz klar ist natürlich der Erfüllungsgrad je Audit oder auch die Anzahl Audits in Zeitraum x (also z.B. per anno).
Aber nutzt ihr noch andere KPIs im Hinblick auf Prozessaudits? Sowohl kurzzyklische als auch langzyklische KPIs würden mich interessieren - was hat sich bei euch bewährt, was lenkt/steuert/verbessert ihr damit?

Ich habe mir einige mögliche KPI überlegt, also beispielsweise wie kann ich die Anzahl Abweichungen mit daraus abgeleiteten definierten und tatsächlich wirksam umgesetzten Maßnahmen in Relation setzen, aber man kann sich ja - wie bei allem - auch völlig "übermessen" und die Daten bringen einem vielleicht gar keinen großen Nutzen.

Daher würden mich einfach mal weitere Meinungen oder Erfahrungen dazu interessieren.

Vielen lieben Dank vorab, ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße vom Forums-Neuling BestPractice
   
Beitrag 29.11.2021, 12:14 Uhr
Sonntag
Sonntag
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Beiträge: 1.112
Guten Tag BestPractice,

willkommen im Forum.
Bei den KPI für interne Prozessaudits sollte man vorsichtig mit dem Erfüllungsgrad sein.
Was ist das Ziel? Möglichst "gute" Erfüllungsgrade kann man erreichen, wenn unzureichend qualifizierte Auditoren mit "Scheuklappen durch die Produktion stolpern".
Aussagefähigere KPI für den Auditprozess wären nach meiner Meinung Termineinhaltung der geplanten Audits (mit qualifizierten Lead- und Co-Auditoren) und Termineinhaltung der Sofort- und Korrekturmaßnahmen.


--------------------
Mit freundlichen Grüßen
aus dem Naheland
Sonntag
   
Beitrag 30.11.2021, 08:22 Uhr
BestPractice
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Beiträge: 3
Hallo Herr Sonntag,

vielen Dank für die Einschätzung!

Das wird einem vermutlich mit jeder noch so gut gemeinten Kennzahl gehen können, also dass sie in irgendeiner Form geschönt werden kann.
Insofern wäre ein Ziel-Erfüllungsgrad von zB 95% aus Unternehmenssicht zwar wünschenswert, aber dieser sollte auch real sein, und ich gebe Ihnen völlig recht, dass dies auch schnell durch "beide Augen zudrücken" erreicht werden kann. Dann kann man sich das ganze Audit natürlich auch irgendwie sparen.

Die Termineinhaltung der Audits finde ich einen guten Ansatz. Etwas pauschalisiert gesagt würde das ungefähr übereinstimmen mit einem Ziel von x Audits in einem Monat/Quartal/Halbjahr/Jahr? Das gibt eventuell noch etwas Flexibilität wenn ich die Vorgabe habe, in Bezug auf einen bestimmten Zeitraum (und nicht tagesgenau) soundso viele Audits durchzuführen.

Die Termineinhaltung des bei Maßnahmendefinition eingetragenen Due Dates zu monitoren macht auf jeden Fall Sinn, wobei ich hier schon erlebt habe dass jemand dann einfach ein Datum 18 Monate später eingetragen hatte. Es ist also auch wieder eine Frage von realistischen - und ehrlichen - Eintragungen.

Hat noch jemand andere Kennzahlen / KPI's im Einsatz?

Liebe Grüße!
   
Beitrag 30.11.2021, 08:58 Uhr
Maximilian84
Maximilian84
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Hallo,

wie wäre es mit Anzahl Wiederholfehler? Das gibt dann einen guten Rückschluss auf die Nutzung der Lessons Learned.
Mein Ansatz ist immer, dass ich die Abstellmaßnahmen aus vorherigen Prozessaudits am zu auditierenden Prozess prüfe. So weiß ich gleich, wohin die Reise geht.
Das geht natürlich nur dann gut, wenn man ähnliche Prozesse vergleicht, z.B. Spritzguss.

Tatsächlich haben wir intern auch den Erfüllungsgrad des Audits als KPI. Jedoch war unser Ansatz das was ich weiter oben beschrieben habe. Wenn man immer die gleichen Prozesse auditiert, dann sollten die Auditergebnisse innerhalb kurzer Zeit besser ausfallen. Und genau das konnten wir beobachten. Einen positiver Trend.

Gruß Max
   
Beitrag 30.11.2021, 13:18 Uhr
BestPractice
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Hallo Max,
danke sehr! Ja, Wiederholfehler zu überprüfen macht auf jeden Fall Sinn, aber wie würdest du das als KPI messbar definieren? Würde nicht eine Wirksamkeitsbestätigung umgesetzter Maßnahmen theoretisch die Wiederholung der Fehler ausschließen? D.h. meinen KPI könnte ich messen indem ich die Quote der Maßnahmen ermittle, deren Wirksamkeit bestätigt wurde, und je höher diese Quote ist, desto zutreffender waren somit auch meine definierten Maßnahmen?
Sorry, bin gerade mit ganz starkem Fokus auf Kennzahlen unterwegs, daher als diese Fragen.
LG
   
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