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MSA ist nicht fähig. Aber die Fertigung muss laufen. Aber wie?

Beitrag 11.02.2021, 13:06 Uhr
QMann73
QMann73
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Hallo,
Heute bin ich auf eine sehr interessante Frage gestoßen.
MSA ist nicht fähig. Und die Messunsicherheit des Messsystems ist unbekannt.
Um die Kontinuität der Herstellung zu gewährleisten wurde zwei Fragen gestellt.
1-Kann eine Toleranzbegrenzung uns weiterhelfen? Angenommen. MSA wurde für eine Toleranz von 12 mü durchgeführt. Da wir nicht fähig sind wollen wir die Toleranz für die Fertigung von 12 auf 10 mü reduzieren. Ist das Möglich?
Wenn nein.
2-Kann man durch erhöhen der Messfrequenz der Teilen eine Sicherheit schaffen? Angenommen. Teile werden 3 mal gemessen und der Mittelwert wird als Istwert ausgewertet.
   
Beitrag 11.02.2021, 15:11 Uhr
Sonntag
Sonntag
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Guten Tag,

mit den vorliegenden Informationen liegt für mich bei den angedachten Maßnahmen ein Denkfehler vor.
Darf ich es übertrieben wie folgt vergleichen?
Sie müssen die Toleranz von 12 my in der Fertigung einhalten.
Sie verwenden eine Messchieber und wissen nicht, wie hoch die Messunsicherheit ist.
Selbst mit der Reduzierung der Toleranz auf intern 10 my werden Sie mit 3 Messungen mit einem Messschieber keinen Erfolg haben.
Sie könnten folgende Faustregel beachten:
die Ablesegenauigkeit des Messmittels sollte 5% der Toleranz betragen; d.h. Ihr Messmittel sollte 0,5 my anzeigen können.


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Mit freundlichen Grüßen
aus dem Naheland
Sonntag
   
Beitrag 14.02.2021, 11:25 Uhr
QMann73
QMann73
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Guten Tag,
Ich habe verstanden. Und was halten Sie vom zweiten Vorschlag?
MSA Verfahren 1 ist kleiner als 1,33. Der Vorschlag von der Fertigungskollegen war folgendes,
Die Teile werden anstelle von Einzelmessung jeweils zwei oder drei gemessen. Und der Mittelwert wird als ein Messwert ausgewertet. Man geht davon aus dass die Standartabweichung noch kleiner wird. Das ist klar. Meine Frage wäre ob man den Prozess in diese Richtung regeln darf?
Wenn Ja. Ich denke dass der Verfahren 1 soll auch in diese Vorgehensweise widerholt werden. Nicht wahr?
   
Beitrag 15.02.2021, 16:04 Uhr
Sonntag
Sonntag
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Guten Tag QMann73,
auch wenn es sich sehr drastisch liest, hier meine Wahrnehmung aufgrund der vorliegenden Fakten.
Überschrift" MSA nicht fähig. Aber die Fertigung muss laufen".
Warum muss die Fertigung laufen? Wenn keine fähigen Messmittel vorhanden sind, woher weiß Ihr Unternehmen, dass die Fertigungsmaschinen (cmk) und Fertigungsprozesse (ppk/cpk) fähig sind?
Stand der Technik und Obliegenheitspflicht als Versicherungsnehmer: Die Fertigung darf nicht laufen oder zumindest dürfen keine Produkte ausgeliefert werden, wenn die Ware bezüglich Einhalten von zugesicherten Eigenschaften nicht verifiziert werden kann.
Ihre Frage zu MSA Verfahren 1 kleiner 1,33 kann nicht beantwortet werden. "Kleiner 1,33" kann somit zwischen 0,01 und 1,32 liegen. Wie soll mit dieser Aussage eine Risikoanalyse gemacht werden?
Auch wiederholtes Befragen des Forums wird das Unternehmen nicht vor den Konsequenzen schützen, die aufgrund der vorgetragenen Daten nach meiner Meinung notwendig sind:
- Überarbeitung des Prozesses Herstellbarkeitsbewertung speziell bei der Frage: "Können die geforderten Toleranzen mit den vorhandenen Fertigungsprozessen erzeugt und den Messmitteln gemessen werden?"
- Beschaffung von geeigneten Prüf- und/oder Messmittel
Wünsche Ihnen Erfolg bei Ihrer Tätigkeit.


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Mit freundlichen Grüßen
aus dem Naheland
Sonntag
   
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